Dieser Entwurf beschäftigt sich mit der Wohnungsnot in San Francisco und deren dramatischen Folgen für die Gesellschaft in der Bay-Area. Im Zuge der Nachverdichtung und der Abschaffung der Maximalhöhen in Downtown SF schlägt der Entwurf ein Hochhaus auf einer schmalen Restfläche vor. Das Konzept greift das markante ortstypsiche Motiv der Feuertreppen und deren eigenwillige Alltagsnutzungen auf. Nicht nur berühmte Filmszenen wie Audrey Hepburn in Breakfast at Tiffanys, das Musical West Side Story, sondern auch die Nutzung als Raucherbalkon, Wäscheleine oder Fahrradstellplatz zeugen von dem Wunsch den kleinen Aussenraum zu bespielen. Als wesentliches Motiv streut die dunkelrote Stahlkonsstruktion so den nachbarschaftlichen Maßstab und die Unmittelbarkeit des Zusammenwohnens ein. So soll die Anonymität und Unnahrbakeit der sonstigen Hochhäuser mit ihren glatten Glasfassaden gebrochen werden. Die Wohnungen selbst sind in Ost-West Richtung durchgesteckten und zeichnen sich trotz modularer Bauweise durch eine bunte Mischung an verschiedenen, ineinander verzahnten Typologien aus.

Die von dem Gebäude eingenommen Fläche wird der Stadt doppelt zurück gegeben. Dem Mangel an öffentlichen Plätzen und Aktivitätsangeboten tritt das offene Erdgeschoss mit Platz für Veranstaltungen, Kletterwand und Outdoor Kino entgegen. Der öffentliche Raum erstreckt sich weiter entlang der Fassade nach Oben und bietet in Form des Dachgartens Ausblicke, idyllische Ecken zum Verweilen, sowie Kompensation für das mangelnde Grün im Stadtraum.